Im folgenden Modell ist ersichtlich, dass im äquatorialen Konformer die Methylgruppe weit von den übrigen Gruppen entfernt ist. Im Gegensatz dazu ist diese Methylgruppe im axialen Konformer den axialen Wasserstoffatomen zugewandt, die sich in Bezug auf sie in Position 3 befinden. Diese räumliche Nähe verursacht eine sterische Abstoßung, die als 1,3-diaxiale Wechselwirkung bezeichnet wird.

Interaktion 13 diaxial 01

Die 1,3-diaxiale Wechselwirkung bewirkt eine Verschiebung des Konformationsgleichgewichts nach links. Die rechte Konformation hat aufgrund der Abstoßung zwischen Methyl und axialen Wasserstoffatomen eine hohe Energie.

Interaktion 13 diaxial 02

Gleichgewicht in trans-1,4-Dimethylcyclohexan
Die 1,3-diaxialen Wechselwirkungen führen dazu, dass die Substituenten dazu neigen, sich in äquatorialen Positionen zu befinden. So ist in trans-1,4-Dimethylcyclohexan die Konformation mit den beiden äquatorialen Methylgruppen stabiler als die Konformation mit axialen Methylgruppen, dies erzeugt eine Verschiebung des Konformationsgleichgewichts nach links.

Interaktion 13 diaxial 03

Gleichgewicht in cis-1,4-Dimethylcyclohexan

In cis-1,4-Dimethylcyclohexan haben beide Konformationen die gleiche Stabilität, da sie eine axiale Methyl- und eine äquatoriale haben, also die gleiche Energie haben und es keine Gleichgewichtsverschiebung gibt.
Interaktion 13 diaxial 04