Harte Nucleophile (organometallisch, Amid, Lithiumaluminiumhydrid) greifen die Position 2 des Pyridinrings an und führen zu nucleophilen Additionsreaktionen. Tritt eine letzte Oxidationsstufe mit Hydridverlust ein, spricht man von nukleophiler Substitution.

a) Zugabe von Organometallen

ein metallorganisches Pyridin 01

Die Rearomatisierung des Rings ist möglich durch Zugabe eines Oxidationsmittels, das "H 2 " entfernt.

ein metallorganisches Pyridin 02

b) Addition von Amid. Chichibabins Reaktion

ein Pyridin-Chihibabin 01

Mechanismus:

ein Pyridin-Chihibabin 02

Das gebildete Natriumamid wird in der letzten Stufe der wässrigen Aufarbeitung protoniert.

ein Pyridin-Chihibabin 03

c) Addition von Hydriden

Lithiumaluminiumhydrid addiert Hydride an die 2-Position von Pyridin.
ein Hydrid 01
Die schwächeren Nucleophile (Cyanid, Hydroxid, Methoxid) greifen die 2-Position des Pyridins nicht an, reagieren aber dank der größeren Polarität der 2-Position mit Pyridiniumsalzen.
ein Hydrid 02